KNOCHENFISCHE I (Osteichthyes)
Obwohl gleichen Ursprungs, haben sich zwischen den beiden großen Fischklassen deutlich verschiedene Merkmale ausgebildet. Den Knochenfischen gelangen dabei wesentlich mehr Neuentwicklungen, was zu einem explosiven Anstieg der Arten führte - auf einen Knorpelfisch kommen wenigstens 36 Arten von Knochenfischen.
Unter anderem entwickelten Knochenfische die Schwimmblase, die es dem Fisch ermöglicht, ohne Energieaufwand in beliebiger Tiefe im Wasser zu schweben. Die Schwimmblase registriert jede Druckveränderung und sorgt automatisch durch Ablassen oder Nachfüllen für den richtigen Gasdruck, um das spezifische Gewicht des Fisches dem des Wassers in der entsprechenden Tiefe anzupassen. Knorpelfischen fehlt diese praktische Tarierhilfe.
Im Gegensatz zu den ausschließlich fleischfressenden Knorpelfischen haben Knochenfische eine wesentlich größere Nahrungspalette. Man unterscheidet Pflanzen-, Korallen-, Fleisch-, Plankton und allesfressende Arten. Die Eier aller Knochenfische werden ausschließlich außerhalb des Körpers der Weibchen befruchtet.
Die fortschrittlicheren Entwicklungen der Knochenfische ermöglichten ihnen die Eroberung praktisch aller marinen ökosysteme.
MURäNEN (Muraenidae)
Große Familie von aalähnlichen Fischen. Charakteristisch sind durchgehende Rücken- und Afterflossen, die mit der Schwanzflosse einen einzigen, langen Flossensaum bilden.
Muränen sind schuppenlos und besitzen eine feste Haut. Eine dicke Schleimschicht erleichtert das Gleiten durch scharfkantigen Fels und Korallen.
Die nachtaktiven Jäger leben tagsüber in Spalten und Höhlen. Muränen sind standorttreu und verteidigen ihr Revier vehement gegen Eindringlinge. Das vergleichsweise große Maul wird zur Sauerstoffversorgung ständig geöffnet und geschlossen.
RIESENMURäNE (Gymnothorax javanicus)
Länge: bis 2,5 m
Größte aller Muränen, in Tiefen von 10 bis 50 m anzutreffen.
Beeindruckend neben ihrer Größe ist vor allem ihr Gebiss mit scharfkantigen Fangzähnen.
Diese Muräne ist nicht scheu und auch tagsüber häufig zu sehen.
GELBKOPFMURäNE (Gymnothorax fimbriatus)
Länge: bis 1 m
Art mit sehr auffälliger Färbung – runde oder längliche schwarze Flecken auf gelblichem Untergrund.
Diese Art ist recht scheu. Oft in der Nähe von mit Putzergarnelen besetzten Putzstationen anzutreffen.
SKORPIONSFISCHE (Scorpaenidae)
Skorpionsfische sind eine komplexe Familie mit 10 Unterfamilien.
Alle Familienmitglieder haben Giftstacheln. Ein Stich verursacht starke Schmerzen, gefolgt von Taubheit. Nach einem Stich ist es das beste, die Wunde so bald als möglich mit heißem Wasser zu erhitzen. Hitze zerstört das eiweißartige Gift.
Skorpionsfische leben bodennah und viele von ihnen sind gutgetarnte Lauerjäger.
ROTFEUERFISCH (Pterois volitans)
Länge: bis 40 cm
Einer der schönsten Riffbewohner, praktisch bei jedem Tauchgang einzeln oder in Gruppen an Riffkanten zu bewundern.
Feuerfische haben eine rot-weiße Warnfärbung, sehr lange Rückenflossenstrahlen und stark vergrößerte Brustflossen.
Mit weit gespreizten Brustflossen treiben sie kleine Fische in die Enge. Mit einem plötzlichen Maulaufreißen wird die Beute förmlich aufgesogen.
FETZEN-DRACHENKOPF (Scorpaenopsis barbatus)
Länge: bis 30 cm
Sehr gut getarnt und regungslos im Riff lauernd, wird er leicht vom Taucher übersehen.
Neben den Feuerfischen der häufigste Vertreter der Skorpionsfische Gebiet der Similan Inseln.
ECHTER STEINFISCH (Synanceia verrucosa)
Länge: bis 40 cm
Extrem giftiger Fisch. Unter seiner warzigen Haut hat er 12 bis 14 Rückenflossenstrahlen mit einem Giftsack an jeder Wurzel.
Der perfekt getarnte Fisch siedelt im Riff, wo er regungslos auf Beute lauert.
SäGEBARSCHE (Serranidae)
Riesige Familie mit 50 Gattungen und über 400 Arten. Vom 5 cm Winzling bis zum 2 m Giganten haben Thailands Gewässer alles zu bieten. Barsche zeigen ein ausgesprochenes Revierverhalten und sind standorttreu.
Alle Barsche haben einen bulligen Körper und eine kräftige Schwanzflosse, mit deren Antrieb sie überfallartig aus dem Riff herausschießen um Fische und Krebstiere zu erbeuten. Viele Zackenbarsche sind Zwitter; d.h. sie werden als Weibchen geboren und ändern bei Bedarf das Geschlecht.
Eng verwandt sind die farbenprächtigen FAHNENBARSCHE (Anthiinae), die im gesamten Indischen Ozean teils in großen Schwärmen auftreten. Sie leben jedoch nicht bodengebunden wie die Zackenbarsche, sondern vor Korallenriffen im Freiwasser auf der Suche nach vorbeidriftendem Plankton.
JUWELEN-ZACKENBARSCH (Cephalopholis miniata)
Länge: bis 50 cm
Weitverbreitete Art im Indischen Ozean.
Lebt in klarem Wasser gutentwickelter Korallenriffe mit reichem Korallenbewuchs in Tiefen bis zu 100 m.
Wenig scheu Tauchern gegenüber.
BLAUSTREIFEN-ZACKENBARSCH (Cephalopholis formosa)
Länge: bis 40 cm
Lebt in flachen, geschützten Riffen nicht tiefer als 20 m.
Auch in trüben Gewässern wie in der Nähe von Flussmündungen häufig zu finden.
JUWELEN-FAHNENBARSCH (Pseudanthias squamipinnis)
Länge: bis 15 cm
In riesigen Schulen vor Dropoffs bis in 35 m Tiefe anzutreffen. Männchen sind territorial und leben mit mehreren Weibchen zusammen.
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