NESSELTIERE (Cnidaria)
Zum Stamm der Nesseltiere zählen alle Anemonen, Weichkorallen, Steinkorallen und Quallen. Charakteristisch für alle sind Tentakel, die mit Myriaden von Nesselzellen bewaffnet sind. Jede dieser Zellen ist mit einem winzigen Auslöser, dem Cnidocil, versehen.
Wenn ein Beutetier die Tentakel berührt, werden unausweichlich Cnidocile verbogen, was zu einem sofortigen lawinenartigen Ausstoß von Nesselzellen führt. Aus der Nesselzelle wird ein Bündel messerartiger Anhänge ausgefahren, die in die Haut des Opfers schneiden. Danach dringt ein langer Faden aus dem Innern der Nesselzelle in die Wunde ein und injiziert ein Gift, das die Beute lähmt oder tötet.
All dies spielt sich im mikroskopischen Bereich viele Millionen mal in wenigen Sekunden ab.
STEINKORALLEN (Scleractinia)
Steinkorallen sind mit Abstand die wichtigsten Riffbauer. Myriaden winziger Korallenpolypen leben mit noch zahlreicheren einzelligen Algen in ihrem Gewebe in enger Symbiose. Es ist diese Symbiose, die es den Korallenpolypen ermöglicht, Kalziumkarbonat in so großen Mengen abzuscheiden, dass ihr Skelett bis zu 15 cm pro Jahr wachsen kann.
Algen benötigen Sonnenlicht und Kohlendioxyd zur Photosynthese und liefern mit kohlenstoffreichen, organischen Verbindungen (Zucker) bis zu 98% der Nährstoffe für die Polypen, die wiederum nur in ausreichend warmem Wasser gedeihen. Das beschränkt Korallen auf die Tropen und von der Oberfläche bis in nur wenige Dutzend Meter Tiefe; weiter unten reicht das Sonnenlicht nicht zur Photosynthese und Temperaturen unter 20 Grad Celsius töten die Polypen.
Ein einzelner Korallenpolyp besteht aus einem fleischigen Sack, um dessen zentrale Mundöffnung ein Ring von Tentakeln sitzt. Dieser Sack befindet sich in einem, vom Polypen selbst ausgeschiedenen Kelch aus Kalkstein. Die einzelnen Mitglieder der Korallenkolonie sind durch Gewebe miteinander verbunden zum Austausch von Nährstoffen innerhalb der Kolonie.
GEWEIHKORALLE (Acropora formosa)
Dominante Art in Lagunen und Saumriffen, die riesige, gebüschartige Kolonien bildet.
TISCHKORALLE (Acropora clathrata)
Die feingeästesten Zweige der Tischkorallen bilden fast solide Platten.
Tischkorallen gehören zu den schnell wachsenden Steinkorallenarten.
PILZKORALLE (Fungia fungitis)
Sehr häufige Steinkorallenart bis zu 30 cm Länge.
Im oberen Riffbereich bis in Brandungszonen zu finden.
Diese Korallen sind nicht festgewachsen.
HIRNKORALLE (Leptoria phrygia)
Meist einzeln stehend in Tiefen bis zu 15m an Riffrändern.
Die Kolonien können Durchmesser von bis zu 1,5m erreichen.
ORANGE BECHERKORALLE (Tubastrea coccinea)
Häufig zu sehen, da sie nicht versteckt in Höhlen lebt wie viele andere Gattungsmitglieder, sondern strömungsreiche Standorte bevorzugt.
WEICHKORALLEN (Alcyoniidae)
Weichkorallen und ihre Verwandten sind ein auffallender Bestandteil innerhalb der Riffszenerie. An manchen Stellen gleichen sie Feldern unterseeischer Wildblumen in Folge intensiven Wachstums.
Im Aufbau ähneln Weichkorallen den Steinkorallen. Sie bestehen aus Kolonien von Polypen, die planktonische Nahrung sammeln. Jedoch fehlt den Weichkorallen das Kalksteinskelett. Dafür besteht der stützende Stamm aus fleischigem Gewebe, das durch mikroskopisch feine Nadeln aus Kalk verstärkt wird.
Weichkorallen besitzen winzige Seitenäste auf ihren Fangarmen im Gegensatz zu den glatten Tentakeln der Steinkorallen. Die Färbung von Weichkorallen ist abhängig von den einzelligen Algen in ihren Geweben. Weichkorallen bevorzugen strömungsreiche Plätze, was die Versorgung mit winzigen Organismen erleichtert.
RIESEN-SEEFäCHER (Anella mollis)
Gorgonien mit flexiblem, ebenen Skelett. Lieben strömungsreiche Stellen wie Dropoffs, wo sie weit ins offene Wasser ragen.
KNOTEN-SEEFäCHER (Melithaea ochracea)
Fächerförmige Kolonien, die sich von einem Hauptstamm vielfach in einer Ebene verzweigen.
Meist tiefrot gefärbt mit weißen Polypen. Zumeist an steilen Hängen und Riffkanten zu finden.
ROTE PEITSCHENKORALLE (Junceella sp.)
Auf Hartsubstrat siedelnd in Tiefen von 15-40 m an strömungsreichen Stellen.
Die rote Peitschenkoralle erreicht eine Höhe von bis zu 1 m.
KLUNZINGERS WEICHKORALLE (Dendronephthya klunzingeri)
Weitverbreitete Weichkorallenart, die durch ihre Farbenpracht besticht.
Siedelt auf Hartsubstrat ab 15 m Tiefe. Nachtaktiver Planktonfresser.
SCHWARZE KORALLE (Antipathes sp.)
Sie zeigen eine Vielfalt von verzweigten und peitschenartigen Formen, die an Gorgonien erinnern.
Der Name „Schwarze Koralle“ ist abgeleitet von der Farbe des inneren Skeletts. Lebende Kolonien erscheinen jedoch unter Wasser niemals schwarz.
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